Dicke sollen mehr zahlen! Diskriminierung in der Sendung Markt!

Gestern lag ich zugegebenermaßen auf der Couch und habe mir Markt angestellt. Das Magazin hatte ich schon länger nicht mehr gesehen, schaue es aber normalerweise sehr gerne.

Es gab einen Beitrag zu der Frage, ob Dicke mehr Krankenkassenbeitrag zahlen sollen.

(Leider ist der Link in der Mediathek abgelaufen, so dass ich ihn herausnehme)

Der ganze Beitrag war pure Polemik, diskriminierend und pseudowissenschaftlich und ich bin immer noch wütend. Ich sehe mich selten genötigt, öffentlich zu einem Beitrag meinen Senf dazu zu geben, aber hier ist es mir eine Herzensangelegenheit.

Es geht darum, das überlegt wird, ob dicke Menschen bei der Krankenkasse einen Risikozuschlag zahlen sollen.

Die Kosten, die durch sie verursacht werden, würden momentan von der Allgemeinheit mitgetragen und das wäre ja nicht gerecht.

Denn sinngemäß haben Dicke sich nicht unter Kontrolle, fressen den ganzen Tag, sind sowieso überhaupt faul und ständig krank.

Und deswegen sollen Sie gefälligst mehr zahlen.

Welche Gruppe wird denn als nächstes vorverurteilt?

Der Raucher?

Der Trinker?

Der Workoholic?

Der Extremsportler?

Der Ausländer?

Wann ist man denn ein wertvolles Mitglied in der Gesellschaft? Wann ist man es denn wert von der Solidaritätsgemeinschaft getragen zu werden? Was muss man tun, um ein wertvoller Mensch zu sein und wer will dies beurteilen?

Es gibt solch einen Zwang zur Selbstoptimierung, solch einen Druck von allen Seiten, das es gar kein Wunder ist, dass die Zahl der depressiven Menschen weiterhin rasant ansteigt.

Das betrifft schon unsere Kinder und macht auch vor uns selbst nicht halt.

Wir sollen alle schlank, schön, fit, gut gebildet, bitte schön gesund und bitte schön auch angepaßt sein.

Wer von der Norm abweicht fliegt raus!

Ich arbeite jeden Tag 9 Stunden, verbringe zwei Stunden auf der Autobahn, um überhaupt zur Arbeit zu kommen, gehe einkaufen, koche für die Familie, bilde mich stetig weiter, erledige die Hausarbeit und versuche auch noch ein wenig Spaß im Leben zu haben.

Der Druck im Job wird auch nicht weniger, die Kunden sind nicht einfacher geworden in den letzten 25 Jahren und wenn mein Mann nicht die Hälfte im Haushalt übernehmen würde, dann sähe es hier aus wie bei Hempels unterm Sofa. Der Druck, der auf uns allen lastet ist enorm!

Wir zahlen zu zweit den Höchststeuersatz und sind beide gesund.

Aber wir sind kein wertvolles Mitglied der Solidargemeinschaft mehr weil wir beide Übergewicht haben?

Das, liebe Markt-Redaktion, ist ja wohl das allerletzte!

Das ist Fat Shaming unterster Schublade, diskriminierend und verletzend!

Ich weiß,  wie ich schlank werden könnte und zwar dauerhaft….

Ich höre einfach auf zu arbeiten und mein Mann hört auch auf.

Dann habe ich Zeit und kann mich den ganzen lieben langen Tag um meine Selbstoptimierung kümmern. Morgens fein in Ruhe Frühstücken, ich hab ja Zeit. Dann die erste Runde Sport, ich habe ja Zeit. Dann einen kleinen gesunden Mittagssnack, wir haben ja Zeit. Und wir sind so entspannt. Keiner macht uns Stress. Ich fahre mal eben zum Bauern und hole mir frisches Getreide und backe schnell noch ein Brot. Gesund soll es sein. Nachmittags schnell noch eine zweite Runde Sport. Eben habe ich im Garten noch mein frisches Gemüse geerntet. Die Kinder kommen zu Besuch, ach wie fein. Die gehen ja auch nicht mehr arbeiten oder zu Schule.

Die brauchen ja auch  Zeit für Ihre Selbstoptimierung.

Schließlich kriegen wir von der Solidargemeinschaft alles bezahlt, auch die Krankenkasse für umsonst.

Wir sind ja schlank….!!!!

Oder was?

 

Die acht goldenen Regeln der A-Methode!

Lebenmittelsauswahl
Infografik zur Lebensmittelauswahl

Die erste und mit Abstand wichtigste Regel der 8 goldenen Regeln:

Was schmeckt euch denn?

Und womit könnt ihr für den Rest eures Lebens leben?

Eine ganze Zeit lang war Low Fat der Hit. Und die Menschen nahmen ab, im Supermarkt fand man auf einmal ganz viele fettarme Produkte und sogar die Weight Watchers schwammen ganz oben auf der Low Fat Welle.

Ich auch. Und mir kam das auch gelegen, da ich gerne Nudeln, Brot und Brötchen esse.

Mit Low Fat habe ich super abgenommen. Und wieder zu, als ich aufhöre Low Fat zu essen und Lust hatte auf fettigen Käse, Chips und Leberwurst.

Dann kam Low Carb in alle seinen Ausprägungen wieder. Mit Ketose, ohne Ketose, mit 50 Gramm Carbs oder mit 100 oder noch mehr. Bei der Ketose stellt der Körper die Energie für das Gehirn irgendwann nicht mehr als Glukose her sondern aus Ketonkörpern. Um zu testen, ob man schon oder noch in Ketose ist, pinkelt man auf Teststreifen, die mittels einer Farbe Ketonkörper anzeigen.

Mitte der 70er Jahre war Low Carb ja schon einmal sehr populär. Ich erinnere mich an meine Tante, die damals ganz hysterisch wurde, weil mein Opa Ihr Kartoffeln auf den Teller gelegt hatte. Die durfte man nicht essen, die waren böse. Ich war sechs Jahre alt und so irritiert, das es mir eindrucksvoll im Gedächtnis blieb.

Meine Erfahrungen mit Atkins sind 20 Jahre alt, deswegen bin ich nicht ganz up to date.

Ich habe Atkins in der strengen Phase damals nur 3 Wochen durchgehalten, da ich das Übermaß an Fett nicht mehr vertragen konnte. Heute gibt es ja mehr Phasen und nur am Anfang ist es so übermäßig streng.

Also bin ich umgestiegen auf die Logi-Methode und zwischendurch mal South Beach Diät und ähnliches. Immer sollte ich den Kohlenhydratanteil in meiner Nahrung reduzieren, mal mehr mal weniger stark.

Abgenommen habe ich damit immer. Zugenommen auch, weil ich auch die gemäßigte Form von Low Carb nicht jahrelang durchgehalten habe.

Ich hatte immer das Gefühl, mir nimmt jemand etwas weg. Und das erzeugte so großen Druck, das sich der Druck irgendwann immer! in einem Fressanfall entladen hat.

Denn meine Wahrheit ist:

Es ist egal ob ich Low Fat oder Low Carb praktiziere oder Formular Diät oder Weight Watchers. Solange ich im Kaloriendefizit bleibe, nehme ich ab. Esse ich im Übermaß nehme ich zu.

Wenn ihr also mit Low Fat gut fahrt, dann macht das weiter.

Nehmt ihr mit Low Carb super ab und seid zufrieden, dann macht auch das weiter.

Wollt ihr lieber die ganze Nahrungsvielfalt nutzen, abnehmen und damit satt und zufrieden sein, dann macht die A-Methode.

Hier sind die 8 Fragen, die euer Leben verändern werden!

  • Schmeckt mir das Lebensmittel gut?
  • Kann ich es gut vertragen?
  • Möchte ich das für den Rest meines Lebens essen?
  • Ist es ein möglichst unverarbeitetes Lebensmittel?
  • Wie ist die Energiedichte dieses Nahrungsmittels?
  • Bin ich bereit Neues zu probieren und neugierig?
  • Gibt es eine Alternative zu diesem Nahrungsmittel mit einer besseren Energiedichte?
  • Macht mich das satt?

Ich beantworte für ich diese Fragen mal anhand des Lebensmittels Brot:

Brot schmeckt mir in allen möglichen Variationen, ob als Weißbrot, Graubrot, Körnerbrot, Pumpernickel oder Schwarzbrot.

Ich kann mir nicht vorstellen für den Rest meines Lebens auf Brot zu verzichten. Brot ist für mich wichtig.

Ein noch klassisch gebackenes Brot ist jedoch schwer zu bekommen, das meiste industriell gefertigte Brot ist voll mit chemischen Zusätzen und ein hoch verarbeitetes Lebensmittel. Also eher nicht so günstig.

Bei mir um die Ecke ist aber ein Biobäcker, vor dem sich immer eine lange Schlange bildet und das Brot schmeckt sensationell.

Die Energiedichte von Brot ist hoch. Das heißt ich kann nur wenig von diesem Lebensmittel verzehren und muss überlegen, ob ich dann mit dieser geringen Menge satt werde. (Die Energiedichte bezeichnet einen Wert, der sich aus kcal/g Lebensmittel ableitet. Brot liegt bei 1,9 bis 3,0. Das heißt 1 Gramm Brot hat 1,9 kcal = 100 Gramm haben 190 kcal. Bis 1,5 gilt als günstig – siehe auch den Artikel über die Energiedichte).

Ich bin neugierig und schaue mich nach einer Alternative um.

Vollkornbrot hat mit 1,9 eine bessere Energiedichte als Weißbrot mit 2,7.  Vollkornbrot schmeckt mir gut.  Aber ich kann nicht jedes Vollkornbrot vertragen. Zu viel Vollkorn und ich bekomme Blähungen.  Graubrot aus schönem Sauertag hat eine Energiedichte von 2,2 und das kann ich sehr gut vertragen.

Um nun die Energiedichte zu senken und viel zu essen habe ich jetzt noch zwei Tricks.  Erstens kaufe ich ein ungeschnittenes Graubrot und schneide mir die Schnitten selber mit nur 5 mm Dicke. Die Energiedichte des Brotes bleibt gleich, aber ich kann dann zwei Scheiben belegen.

Magere Putenbrust schmeckt mir prima, das kann ich immer essen.  Sie hat eine Energiedichte von 1,3. Also belege ich zweitens mein dünn geschnittenes Brot mit je 3 Scheiben Putenbrust und erhöhe so die Menge des Belages, um satt zu werden.

Butter hat eine sehr hohe Energiedichte von 8. Ich nehme entweder den Weight Watchers Brotaufstrich oder probiere es einfach mit Senf, der liegt bei 0,9.

Tomaten und Gurken haben eine Energiedichte von 0,2 und 0,1 und helfen dabei, das Brot aufzupeppen und die Energiedichte zu senken.

Anstatt zwei dicke Scheiben Brot mit Nutella esse ich nun zwei dünne Scheiben dick belegt mit Putenbrust, Senf als zusätzlicher Geschmacksstoff und dazu Tomatenscheiben, Gurkenscheiben und noch ein paar Cherrytomaten zum Naschen.

Nun zur wichtigsten Frage.  Werde ich davon satt und wie lange hält die Sättigung vor?

Ich persönlich werde davon satt, aber es hält nicht lange vor.

Meine Quarkbombe am Morgen hält viel länger vor als die Brotzeit. Und das bei einer ähnlich hohen Kalorienaufnahme.

Also ist für mich das Fazit auf meiner Bewertung für Brot, das ich zwar Brot essen kann, es mich aber nicht übermäßig satt macht. Also kann ich als Konsequenz zwar morgens eine Brotzeit essen, muss mich aber darauf gefaßt machen das ich früh wieder Hunger haben werde und sollte deshalb für das Mittagessen etwas einplanen, das mich länger sättigt, damit meine Kalorienbilanz trotzdem ausgewogen bleibt.

Und so könnt ihr nach und nach eure Nahrungsmittel untersuchen und ggfls. kleine Änderungen einfließen lassen.

Denn meistens sind es die kleinen Dinge, die man ändert, die dann zum Erfolg führen.

Überprüft eure Lieblingsessen mal nach den 8 goldenen Regeln und schaut dann, ob es kalorienärmere Alternativen gibt, die genauso gut oder noch besser schmecken!

Viel Spaß beim Ausprobieren!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kann der Stoffwechsel einschlafen?

Ich habe in meinem Leben ja schon sehr viel abgenommen und auch sehr viel wieder zugenommen. Jedes Mal, wenn ich aufgehört habe restriktiv zu essen und wieder zu meinem „normalen“ Verhalten zurückgekehrt bin, habe ich wieder alles zugenommen und noch mehr.

Ich war völlig frustriert, weil nichts von Dauer war.

Meinen ersten richtig großen „Erfolg“ hatte ich vor 15 Jahren mit den Weight Watchers.

25 Kilo habe ich in circa. 5 Monaten abgenommen.  Dann fuhr ich mit meiner Schwester eine Woche in den Urlaub und nach dieser einen Woche, in der ich mich sehr diszipliniert fand, hatte ich vier (!) Kilo mehr auf der Waage.

Ich habe dann mal meine typischen Weight Watchers Tage in Kalorien umgerechnet und landete bei 900-1000 kcal pro Tag. Na super, dachte ich damals, es ist ja kein Wunder, dass ich dann sofort alles wieder zunehme, mein Stoffwechsel ist völlig kaputt und ich werde nie wieder „normal“ essen können! Heul rum.

Ich war ein Opfer der Sparflamme. Mein Körper bunkerte jede Kalorie, die er bekam und befand sich permanent in der Angst vor Hungersnot.  Soweit der Mythos.

Dann fand ich vor ein paar Monaten das Buch Fettlogik überwinden von Nadja Hermann und las mit Interesse das Kapitel „Mein Stoffwechsel ist kaputt“.

Das Buch enthält ein Denkansätze von „Fettlogiken“, die sich im Laufe der Jahre auch bei mir verselbstständigt haben und die immer und immer weitergetragen werden, ohne diese noch jemals in Frage zu stellen. Den Diätansatz trage ich nicht mit, aber die Frage nach der Sparflamme und einem eingeschlafenen Stoffwechsel fand ich spannend.

Also habe ich alle meine Annahmen diesbezüglich einer gründlichen Überprüfung unterzogen und hier sind meine Ergebnisse.

  • Der Stoffwechsel kann nicht kaputtgehen, denn das würden wir nicht überleben!

Vereinfacht stelle ich mir den Stoffwechsel so vor:

Nahrung oben rein – Stoffwechsel arbeitet – Rest unten raus.

Vereinfacht auch gesagt, Fressen, Verdauen (Energie gewinnen und im Körper verteilen) und Kacken.

Wenn jetzt das ganze System kaputtgehen würde dann hieße das ja:

Nahrung oben rein – Stoffwechsel kaputt – Nahrung oben raus???, Nahrung unverdaut unten raus??? Nahrung wird ausgeatmet??? – keine Energieverteilung – Tod.

Okay, also kaputt geht da schon mal gar nichts, sonst würden wir stante pede verhungern.

  • Der Stoffwechsel kann nicht ruiniert werden, denn dann würden wir ja eher weniger einlagern als mehr!

Die Gleichung wäre ja dann eher so:

Nahrung oben rein – Stoffwechsel ruiniert – ein Großteil der Nahrung unverarbeitet wieder irgendwo raus – weniger Energieverteilung.

Dann würden wir nach einer Diät ja noch mehr abnehmen als zunehmen. Ruiniert bedeutet ja, arbeitet nicht mehr effektiv und verstoffwechselt weniger.

  • Es ist unrealistisch, dass der Stoffwechsel nach vielen Diäten die Nahrung effektiver als zuvor verarbeitet und dann einfach mehr einlagert als vorher!

Denn das hieße ja:

Nahrung oben rein – Stoffwechsel auf Hochtouren und effektiv – die Nahrung würde besser als vorher verarbeitet und besser ausgenutzt, damit der Körper zusätzlich was in den Fettbunker schieben kann – Stoffwechselwunder- mehr Energie produziert als überhaupt aufgenommen wurde.

Wenn das stimmen würde, dann hätten wir das Heilmittel gegen den Hunger auf der Welt.  Dann hätte man bei einer Hungersnot ja nur tüchtig Hunger und könnte später, wenn es nur lange genug dauert, von ein paar Reiskörnern am Tag überleben, weil der Körper durch ein Stoffwechselwunder daraus mehr Energie macht, als ihm zugeführt wird. Das wäre ja sehr praktisch! (Achtung Sarkasmus).

  • Der Körper drosselt auch nicht den Verbrauch der Zufuhr von Glukose ins Gehirn oder zu den Muskeln, um stattdessen lieber Fett einzulagern für schlechte Zeiten!

Das würde ja bedeuten:

Nahrung oben rein – Stoffwechsel arbeitet – Körper überlegt wohin nun am besten mit den Nährstoffen? Gehirn? Muskeln? Nö, lieber Fettbunker wegen Hungersnot? – Energieumschichtung zugunsten Fetteinlagerung

Der Körper muss seine Schaltzentrale zuerst mit Energie versorgen, sonst sterben wir. Und es wird keine Energie grundlos verschwendet, unser Körper ist eine effektive Maschine.  Und nur wenn mehr Energie reinkommt als verbraucht wird, denkt der Körper, prima, die hebe ich mir auf für schlechte Zeiten und ab in den Fettbunker.

  • Also bleibt als Wahrheit, dass wir nach einer Diät wieder mehr essen als wir an Energie brauchen. Der Körper als braver Mitstreiter im Interesse unseres Überlebens bunkert überschüssige Energie.

Der Stoffwechsel geht nicht kaputt. Er fährt nicht auf Sparflamme und da muss nichts repariert werden.

Warum wir nach einer Diät wieder vermehrt essen und dann wieder so viel über unseren Bedarf essen, das wieder Fett eingelagert wird, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Hier im Artikel über körperliche Diätmacken habe ich mir viele Gedanken dazu gemacht.

Es liegt nicht an der Sparflamme und dem defekten Stoffwechsel. Es kann an seelischen Ursachen liegen oder an Stress oder an einem besonderen Talent zum Essen, an gesellschaftlichem Druck und an vielen anderen Dingen.

Aber niemand muss Angst haben seinen Stoffwechsel kaputt zu machen und da muss auch nichts repariert werden.

Es reicht einfach nur, wenn man wieder ißt!

Die schockierende Wahrheit über Kalorien!

Seit wann zählt man überhaupt Kalorien?

Wer hat das Verfahren erfunden und wo kommt es her? Wozu war es ursprünglich mal gut?

Ich finde diese Fragen total spannend!

Was sind überhaupt Kalorien?

Kalorien sind physikalische Einheiten und wurden 1780 vom französischen Chemiker Lavoisier erkannt und so benannt.

Eine Kalorie (kcal) ist  die Energiemenge, die benötigt wird, um 1 Liter Wasser um 1 °C, genauer gesagt von 14,5 °C auf 15,5 °C, zu erwärmen. Eine schöne Erklärung eines lebensmitteltechnischen Instituts habe ich unten verlinkt, wenn ihr euch für die chemischen Hintergründe interessiert.

Eigentlich ist es also eine Wärmeeinheit und für die Wärmeforschung entwickelt worden.

Wo kommt Wärme überhaupt her und wie entsteht sie?

In der Mitte des 19. Jahrhunderts hat dann der amerikanische Chemiker Wilbur Olin Atwater aus diesen Grundlagen unser heutiges Kaloriensystem entwickelt.

Warum er das getan hat, konnte ich nicht ganz schlüssig herausfinden. Am wahrscheinlichsten liest sich für mich heraus, das er das wertvollste Lebensmittel bestimmen wollte.

Obst und Gemüse waren für ihn z. B. wertlos, weil sie wenig Kalorien enthielten.  Es galt auf einmal viele Menschen in Städten zu ernähren und das möglichst billig, also waren Nahrungsmittel mit hohem Energiegehalt wertvoll.

Das wertvollste Nahrungsmittel war Maismehl, weil es bezogen auf seinen Preis, am meisten Kalorien enthielt.

Die Menschen mussten satt werden! In allen Jahrtausenden mussten die Menschen viel Zeit und Energie darauf verwenden, satt zu werden. Da war nix mit ich fahr mal eben zur Tankstelle, weil ich im Supermarkt was vergessen habe.

Kalorienberechnungen dienten dazu die Menschen satt zu bekommen!

Gemessen werden Kalorien im Bombenkalorimeter. Dabei wird eine Probe eines Stoffes mittels eines Glühdrahtes verbrannt. Das Ganze befindet sich in einem Stahlmantel, der von Wasser umgeben ist.

Die Energiemenge, die durch das Verbrennen entsteht, erwärmt das Wasser und so werden die Kilokalorien, bzw. heute die Joule, bestimmt.

Bei Galileo habe ich ein tolles Video dazu gefunden:

Galileo Video

Und das passt jetzt auf den Menschen?

Nein, eigentlich nicht. Der Mensch ist ja kein Verbrennungsofen.

Er verdaut, scheidet aus und kombiniert beim Essen viele unterschiedliche Zutaten, die unter Umständen anders verdaut werden. Der Mensch lässt sich nicht standardisieren.

Aber die Nährstoffe in den Lebensmitteln sind doch immer gleich, oder?

Nein, sind sie leider nicht, denn es handelt sich nur um statistische Wahrscheinlichkeiten.

Der Körper braucht z. B. mehr Energie um eisgekühltes zu erwärmen bevor er was verdauen kann. Warme Speisen liefern insofern leichter verfügbare Energie.  Früher sagte man immer:  “Kochen verleiht dem Essen Energie.”

Dazu kommen ganz viele Zusatzstoffe, die zugesetzt werden, ohne das die genaue Wirkung auf den Körper bekannt ist.  Es gibt z. B. Wachstumshormone, die aus Plastikverpackungen mit Weichmachern freigesetzt werden und die Geschmacksverstärker.

Apfelbäume stehen auf unterschiedlichen Böden in völlig unterschiedlichen Regionen mit unterschiedlichem Wetter.

Aromastoffe suggerieren dem Körper einen Geschmack, der so in der Natur gar nicht vorkommt. Es gibt gar nicht so viele Erdbeeren auf der Welt, wie man bräuchte, um alle die Erdbeerjoghurt mit den echten Erdbeeren herzustellen, die darauf abgebildet sind.  Meistens essen wir ein leckeres Sägemehlaroma…njam..njam…

Die heute verwendeten Kalorientabellen und auch alle Rechner für Grundumsatz, Tagesumsatz, Wochenbilanz etc. sind also nur Annäherungswerte für Vorgänge, die nicht hundertprozentig genau bestimmt werden können.

Esse ich Low Carb, bekomme ich Heißhunger auf Zucker, esse ich Low Fat bekomme ich Heißhunger auf Fettiges…usw..usw..

Ich will aus allem schöpfen, was die Erde mir gibt.

Es ist einfach für mich als Vollzeit berufstätige Frau nicht möglich, mich den ganzen Tag mit der Beschaffung und Zubereitung von vollständig naturbelassener Nahrung zu beschäftigen. Ich möchte weder mein Korn selber mahlen, noch mein Brot immer selber backen, noch möchte ich eine Kuh halten und selber Quark herstellen.  (Cool, eine Kuh auf dem Balkon..lach…ich muss an Bibi Blocksberg denken “Die Kuh im Schlafzimmer”.)

Aber ich kann mein Bestes geben und versuchen meinen Körper naturnah zu ernähren.

Und dazu möchte ich auch Brot, Nudeln, Schokolade und Chips essen dürfen.

Meine Lunchbox soll mich satt machen und nicht träge. Abends möchte ich ein Mahl haben, das mir Energie gibt, aber kein Hüftgold. Und das alles esse ich mit guten Appetit, weil es Nahrungsmittel sind, die ich mag.

Lebenslanger Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel ist für mich unrealistisch. Der Druck wäre mir zu groß und Stress erzeugt wiederum Stresshormone, die Übergewicht begünstigen.

Ich versuche ausgewogen zu essen, keine Plastikflaschen zu kaufen, Natriumglutamat und HighFructoseCornSyrup zu meiden und nichts zu essen, was ich für gesund halte, mir aber nicht schmeckt.

Es geht im Leben stetig um Balance!

Kalorien sind also ungenau, ja. Alle Rechner zum Kalorienbedarf sind ungenau.

DAS MACHT UNS FREI!

Warum sollen wir ein Instrument setzten, dass so furchtbar ungenau ist?

Wir haben das Glück, das wir aus dem vollen Schöpfen können und wir einen Körper haben, der in Punkto essen viel schlauet ist als unser Verstand, wenn wir ihm nur mehr vertrauen lernen.

Die Kernfrage ist ja, was macht mich satt und zufrieden und ernährt mich gut?

Hier sind ein paar der Links zu meiner Recherche:

www.lci-koeln.de

https://de.wikipedia.org/wiki/Antoine_Laurent_de_Lavoisier

https://en.wikipedia.org/wiki/Wilbur_Olin_Atwater

https://de.wikipedia.org/wiki/Pawlowscher_Hund

https://www.zeit.de/2013/45/lebensmittel-kalorien-kennzeichnung/seite-2

Worum geht´s?

Oje, noch eine Diät!

Ein klares Nein!  🙂 Das ist die A-Methode.

Eine Mutmacher-Site für Menschen, die mit üppigem und lustvollem Essen schlank werden und Ihren Energielevel steigern wollen!

Ja, in der Tat, ich habe in meinem Leben schon sehr viele Diät-Bücher gekauft und gelesen. Manchmal habe ich tatsächlich ein paar Kilo verloren, manchmal habe ich eher zugenommen und zu oft landete das halb gelesene Buch in einer staubigen Ecke.

Ich habe irgendwann alle Diät-Bücher online verkauft, teilweise sogar mit Gewinn…freu… Diät-Bücher sind sehr beliebt.

Aus den Büchern zum Abnehmen wurden Bücher zur Selbstakzeptanz. Rund? Na und!

Diese Bücher sollten mir zu einem stabilen Selbstwertgefühl verhelfen und ich brauchte nichts weiter zu tun als mir in regelmäßigen Abständen zu versichern, dass ich auch dick okay bin.

Und das bin ich auch, ich bin dick okay und dünn okay. Ich bin ein liebenswerter Mensch, ganz unabhängig von meinem Körpergewicht.

Jedoch bin ich nicht gleich leistungsfähig.

Als dicker Mensch bin ich schnell außer Puste. Lange Treppen müssten einen Aufzug haben und ich stehe davor und begutachte diese mit Argwohn ob der Grausamkeit des Aufstiegs.

Nach der Arbeit bin ich müde.

Mit einem höheren Gewicht bin ich aber doppelt müde, sogar dreifach müde…lach. Dann kann ich nur noch auf die Couch rollen und mir Nahrung aus der Tüte in den Mund fallen lassen.

Das raubt mir Lebenszeit!

Beim Sport gibt es Dehnübungen, die ich nicht machen kann, weil ich nicht an meine Füße komme, da der Bauch im Weg ist.

Mein Gewicht schränkt mich in manchen Lebenssituationen ein!

Ich will aber auch viel essen! Leckeres Essen, das mir gut schmeckt und davon viel!

Heute bin ich davon überzeugt, es gibt einen Ausweg!

Einen Ausweg, der für viele Menschen reproduzierbar und in den Alltag integrierbar sein wird, ohne dass man sich verbiegen und verschulden muss.

Die A-Methode!

PS:  Ich bin weder Ernährungswissenschaftler noch Arzt. Ihr dürft alles nachmachen, aber ohne Gewähr und auf eigenes Risiko!

Hier geht es weiter:

https://dieamethode.de/2017/03/12/wie-funktioniert-denn-nun-die-a-methode/